das Auge
2005
Mit dem Beispiel eines Knäuels von gerade aus dem Ei geschlüpften Schlangen (Ringelnattern) in unserem Garten in Südfrankreich möchte ich meine Arbeit zum Thema Energie erläutern.. Diese kleinen 10 cm langen noch nackten Lebewesen hatten gerade eine Kernexplosion hinter sich um zum Leben zu gelangen und kaum begonnen mußten sie alle Energie aufwenden, um zu überleben. Sie mussten fort, um sich sichere Unterschlüpfe zu besorgen denn die Feinde trachteten schon nach ihrem Leben. Die Schlange Mutter – das lernten wir später – kümmert sich nicht mehr um die aus dem Ei schlüpfenden Babies. Vor lauter Schreck schlugen wir mit einem Spaten auf das Gewusel ein (sorry, das war im ersten Affekt), Habichte kreisten über ihnen in der Luft ..... Später sammelten wir sie in einen Eimer und trugen sie aufs Feld, nicht bedenkend, welche toxischen Keulen da gerade draufgefahren worden waren. Und später sahen wir ihre zermalmten Spuren auf dem Asphalt.... Aber eine hatte bestimmt überlebt..... vielleicht war es die, die wir später im Sommer in einer Hecke sich kringelnd beobachteten? Meine künstlerische Arbeit zum Thema Energie beginne ich mit einem Knäuel aus weißen Nylonfäden. Diese Fäden verarbeite ich zu einer Knotenschnur – Knoten sind ein Element des Zusammenhaltens.... dahinter kann etwas gefährliches - eine Explosion z.B. stecken - oder etwas friedfertiges – Wachstum z.B. ermöglichen. Jedenfalls ist jeder festgezurrte Knoten ein Akt der Energie…… und 1000e von Knoten werden es zum Schluss sein.!!!! In Erinnerung an den Überlebenskampf der kleinen Schlangen werde ich ein Knäuel wachsen lassen, zu ästhetisch schönen, wohlgeformten Ausmaßen und 1 anderes - noch kleineres Knäuel werde ich durch Einflüsse von Feuer zerstören. Der Fortgang dieser Arbeit wird mit digitalen Fotos begleitet. Die Frage nach den negativen und positiven Aspekten von Energie hat mich zu dieser Arbeit motiviert. Und wenn ich wiederum auf die Natur zurückkomme, dann sehe ich, dass der negative Aspekt (der Habicht) der Natur wiederum sehr ambivalent ist – denn der Habicht muß sich ernähren. Der Mensch zerstört nur.... Gedanken zum Thema Energie ... und wie sich eine künstlerische Idee entwickelt Marianne |
Blaue Nacht in Nürnberg 2002
Mein Beitrag: das Foyer des ehemaligen Gewerbemuseums mit Kugeln auszustatten,
die blau erleuchtet wurden
die blau erleuchtet wurden
Kugeln
'eyes wide open' - Ein Projekt von Eva Ploder (world of Eve) 2013 - Galerie Henn München