Marianne Stüve:
„In meiner neuen Installation Turbulenzen habe ich diese beiden Aspekte der fallenden Säulen und der in den Raum gezeichneten fragilen Netzwerke als Ausdruck von Fluchtwegen und Umwälzungen gesellschaftlicher Strukturen zusammengefügt.“
„In meiner neuen Installation Turbulenzen habe ich diese beiden Aspekte der fallenden Säulen und der in den Raum gezeichneten fragilen Netzwerke als Ausdruck von Fluchtwegen und Umwälzungen gesellschaftlicher Strukturen zusammengefügt.“
Lebenslinien
Immer ist alles in bewegung, alles
geht vorwärts, geht aufwärts, geht rückwärts,
beschleunigt, verlangsamt, hält inne, geht
weiter
wege
wir gehen alle unseren eigenen weg
allein
in gemeinschaft
allein
risikoreich, kühn, gefährlich
kurvenreich,
mit dornen gespick
manche gehen ihren weg mit blumen bestreut
geht vorwärts, geht aufwärts, geht rückwärts,
beschleunigt, verlangsamt, hält inne, geht
weiter
wege
wir gehen alle unseren eigenen weg
allein
in gemeinschaft
allein
risikoreich, kühn, gefährlich
kurvenreich,
mit dornen gespick
manche gehen ihren weg mit blumen bestreut
walking line I
Walking line 2014, Kulturfabrik Roth
Was macht Kunst? Kulturfabrik Roth 17. Mai bis 1.Juni 2014
Das ist immer mit Not und Entbehrung verbunden, mit Erschöpfung, Hunger und Tod. alking line -Installation aus Nylonfäden zum Thema »Wanderbewegungen der Menschheit«. Beitrag von Marianne Stüve www.kulturfabrikroth.de ...meine Überlegungen hatten ihren aktuellen Ausgangspunkt in der schrecklichen Flüchtlingskatastrophe, die in diesen Jahren des Beginns des 2. Jahrtausends auf dem afrikanischen Kontinent stattfinden. Flüchtlingsströme sind nichts neues in der Geschichte der Menschheit, genauso wie auch große Wanderbewegungen von ganzen Volksgruppen, die aus unterschiedlichsten Beweggründen ihre Heimat verlassen und das Glück in anderen Regionen unseres Planeten suchen. |
Aber die Sehnsuchtnach einem besseren Leben treibt Menschen zu diesen Schritten und die Geschichte beweist, dass große Wanderbewegungen auch wieder Anregungen, Neuerungenund kulturelle Fortschritte gebracht haben.
So will ich auch mit meinem Titel »walking line« an die großen Wanderungen derAborigines in Australien erinnern. Jeder erwachsene Jugendliche muß sich seinen eigenen, besonderen Traumpfad suchen, der ihn fortan stark macht für das Leben. Marianne Stüve |
walking line ii
Text von Dr. Harald Tesan M.A. Lehrbeauftragter Kunstgeschichte Universität Passau
Auszug aus Rede zur Vernissage "Was macht Kunst" in der Kulturfabrik Roth 16.Mai 2014: „Politisch engagiert ist auch der Beitrag von Marianne Stüve. Filigrane weiße Nylongespinste wirken auf den ersten Blick wie eine spielerische Inbesitznahme des Raums, setzen sich aber mit derProblematik von Flüchtlingen auseinander. Der Titel Walking line ist den Traumpfaden der australischen Aborigines entlehnt. Für die Künstlerin symbolisieren die labilen Hängebrücken die verschlungenen Lebenslinien von Immigranten. Die Menschen hängen im wahrsten Sinn des Wortes in den Seilen: um die Festuing Europa zu erklimmen, müssen sie Achterbahnloopings im Stacheldraht erdulden und über unsichere Abgründe balancieren...“ |